Es ist nicht schwierig zu zählen. Jedes Kind des Schulalters kann das. Auch nicht die großen Zahlen sind besonders schwierig.
Ich bin dazu gekommen, es gebe am 29. August in Berlin rund um 60 000 Menschen die bei der Demonstration dabei waren. Alle Details der Berechnung finden Sie hier. Man macht einfach ein paar Fotoaufnahmen, zählt in Ruhe zu Hause und multipliziert.
Ich bin sicher. Zwar könnte es „nur“, sagen wir 40 000 Menschen sein, oder gar 100 000. Aber eine Million nicht.
Warum sagt der Veranstalter (mit dem ich Sympathie habe), dass es um eine Million gehe? Dass eine Million (oder gar mehr) gesagt wurde, bin ich auch sicher – das habe ich mit den eigenen Ohren (zwar zwei Wochen vor, am 15. August) mehrmals gehört. Es könnte „noble case lie“ sein, welches bedeutet, man fühlt sich dazu frei, wegen der „edlen“ Sache, zu lügen. Meinetwegen bin ich aber der Meinung, man darf nicht lügen um die Wahrheit (etwa über die Corona-Krise) vorzubringen.
Es gibt aber auch eine weitere, mögliche Erklärung, warum der Veranstalter kolossal übertreibt. Wahnsinn erzeugt Wahnsinn. Falls der Corona-Virus ein üblicher Influenza-Virus wäre, wäre die weltumfassende Reaktion eine Art weltumfassende Wahnsinn. Es ist nicht einfach ruhig zu bleiben, wenn man diesem gegenübersteht und vernünftig zu argumentieren versucht.
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